Der Laminierungsprozess ist der kritischste Schritt bei der professionellen Bildschirmaufbereitung. Dabei werden gereinigtes Display und neues Glas mithilfe von Optically Clear Adhesive (OCA) perfekt miteinander verbunden, wodurch Funktionalität und Aussehen des Geräts wiederhergestellt werden. Moderne Laminiermaschinen haben zwar einen Großteil der Arbeit automatisiert, doch ein erfolgreiches Ergebnis hängt von einem präzisen und gut ausgeführten Verfahren ab.
Dieser Leitfaden bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung durch den gesamten OCA-Laminierungsprozess. Von der ersten Vorbereitung bis zum letzten Maschinenzyklus werden wir jede Phase detailliert behandeln, um Technikern zu helfen, konsistente Ergebnisse in Fabrikqualität zu erzielen.
Die Grundlage für eine einwandfreie Laminierung ist eine sorgfältige Vorbereitung. Jedes Versehen in dieser ersten Phase, wie beispielsweise ein einzelnes Staubkorn, wird im Endprodukt versiegelt.
Ihre oberste Priorität ist die Kontrolle Ihres Arbeitsbereichs. Professionelle Reparaturen werden in einem Reinraum oder auf einer Werkbank mit einer Laminar-Flow-Haube durchgeführt, die luftgetragene Partikel filtert. Dies minimiert das Risiko, dass Staub den Bildschirm oder den Klebstoff verunreinigt. Stellen Sie sicher, dass alle Werkzeuge und Oberflächen mit Isopropylalkohol abgewischt werden.
Alten Klebstoff entfernen: Nach dem Trennen des zerbrochenen Glases müssen alle Klebstoffreste von der Displayoberfläche entfernt werden. Verwenden Sie einen hochwertigen flüssigen Klebstoffentferner und eine Kunststoffklinge, um die Rückstände vorsichtig zu entfernen.
Endreinigung: Reinigen Sie den Bildschirm gründlich mit einem fusselfreien Tuch und 99 % Isopropylalkohol, um Öle oder Flecken zu entfernen.
Inspektion unter Licht: Legen Sie das Display unter eine Staubprüflampe. Das helle, abgewinkelte Licht macht selbst kleinste Partikel sichtbar. Verwenden Sie einen Hochdruckluftbläser und eine Silikon-Staubrolle, um letzte Flecken zu entfernen.
Wenn der Bildschirm vollkommen sauber ist, wird im nächsten Schritt die OCA-Folie angebracht. Diese wird meist auf der Rückseite der neuen Glasscheibe angebracht, da sie weniger empfindlich ist als das Display selbst.
Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Größe und Art der OCA-Folie für das jeweilige Gerätemodell verwenden. Die Verwendung der falschen Folie kann zu schlechter Haftung oder falschem Sitz führen.
Ziehen Sie die erste Schutzschicht von der OCA-Folie ab und entfernen Sie sie.
Richten Sie eine Kante des OCA sorgfältig an der entsprechenden Kante der neuen Glasplatte aus.
Üben Sie mit einer Handrolle festen, gleichmäßigen Druck aus, während Sie die Folie langsam über das Glas rollen. Durch diese Technik wird beim Anhaften der Folie die Luft herausgedrückt, wodurch die Bildung von Blasen verhindert wird.
In dieser Phase ist absolute Präzision erforderlich. Schon eine kleine Fehlausrichtung kann die Reparatur unbrauchbar machen und die Touch-Funktionalität oder die Passform des Bildschirms im Geräterahmen beeinträchtigen.
Gerätespezifische Ausrichtungsformen sind für professionelle Arbeit unerlässlich. Diese Werkzeuge sind so konstruiert, dass sie das Display und das neue Glas in einer perfekten Position zueinander halten. So entfällt das Rätselraten und jedes Mal wird eine exakte Passform gewährleistet.
Legen Sie das gereinigte Display fest in die Basis der Ausrichtungsform.
Entfernen Sie die zweite und letzte Schutzschicht von der OCA-Folie, die nun auf dem neuen Glas haftet.
Legen Sie das neue Glas vorsichtig in den oberen Teil der Form.
Senken Sie die Oberseite der Form vorsichtig ab, sodass der OCA sanft auf dem Display aufliegt. Die Form garantiert eine perfekte Ausrichtung. Für diesen Schritt ist eine stabile und geräumige Maschine hilfreich. Die TBK-408F mit ihrem extragroßen 15-Zoll-Arbeitsbereich bietet eine großzügige und solide Basis für die Handhabung von Formen aller Größen, vom Smartphone bis zum großen Tablet.
Nachdem die Komponenten in der Form zusammengefügt wurden, übernimmt die Laminiermaschine die Herstellung einer dauerhaften, blasenfreien Verbindung.
Der Erfolg des Zyklus hängt von drei wichtigen Einstellungen ab: Druck, Vakuum und Zeit.
Vakuum: Die Maschine erzeugt zunächst ein Vakuum, um die gesamte Luft zwischen Display und Glas zu entfernen.
Druck: Nachdem die Luft entfernt wurde, drückt eine Platte nach unten und übt gleichmäßigen Druck aus, um das OCA zu verkleben.
Zeit: Hiermit wird festgelegt, wie lange Vakuum und Druck angewendet werden.
Moderne Maschinen vereinfachen dies erheblich. Der TBK-408F beispielsweise ist mit einem intelligenten System zur präzisen Steuerung dieser Parameter ausgestattet und sorgt so für optimale Bedingungen für ein besseres Laminierergebnis.
Öffnen Sie die Laminiermaschine und legen Sie die gesamte Formbaugruppe flach in die Kammer.
Schließen Sie den Deckel fest und wählen Sie das richtige voreingestellte Programm oder geben Sie Ihre benutzerdefinierten Parameter ein.
Starten Sie die Maschine. Der Vakuum- und Laminiervorgang wird automatisch ausgeführt. Besonders praktisch sind Maschinen mit transparentem Deckel, wie die TBK-408F, da Sie den Vorgang optisch überwachen können.
Sobald der Zyklus abgeschlossen ist, entfernen Sie die Baugruppe und überprüfen Sie das Sieb sorgfältig. Zu diesem Zeitpunkt können einige winzige Mikroblasen sichtbar sein. Diese sind normal und werden in der letzten Phase der Blasenentfernung (Autoklavieren) entfernt.
Der OCA-Laminierungsprozess ist ein sorgfältiges Handwerk, das Technik und Technologie vereint. Durch die Einhaltung dieser vier Schlüsselschritte – Vorbereitung, OCA-Anwendung, Ausrichtung und Maschinenbedienung – können Techniker häufige Fehler vermeiden und gleichbleibend hochwertige Reparaturen durchführen. Während Präzision und Sauberkeit in der Verantwortung des Technikers liegen, automatisiert eine zuverlässige und intelligente Maschine die wichtigsten Variablen und macht so ein perfektes Ergebnis einfacher und zuverlässiger.
F1: Welches sind die besten Startparameter für die Laminierung? A1: Die Parameter variieren je nach Maschine, Gerät und OCA-Typ. Ein allgemeiner Ausgangspunkt ist jedoch eine Vakuumzeit von 30–60 Sekunden, gefolgt von einem Laminierdruck von 0,4–0,6 MPa für 60–90 Sekunden. Beachten Sie für die genauesten Einstellungen immer die Richtlinien Ihres Maschinen- und OCA-Folienherstellers.
F2: Ist es besser, die OCA-Folie auf das Glas oder den Bildschirm aufzutragen? A2: Obwohl beide Methoden funktionieren, ist das Aufbringen der OCA-Folie zuerst auf die neue Glasplatte die gängigste und empfohlene Technik. Das Glas ist haltbarer und einfacher zu handhaben als das empfindliche Display, wodurch das Risiko von Schäden während der OCA-Anwendung verringert wird.
F3: Welchen Zweck hat das Vakuum beim Laminieren? A3: Das Vakuum ist ein entscheidender Schritt, der die gesamte Luft zwischen dem Bildschirm und dem neuen Glas entfernt, bevor Druck ausgeübt wird. Ohne ein geeignetes Vakuum würde diese eingeschlossene Luft in den Klebstoff gedrückt, wodurch große Blasen entstehen, die sich später oft nicht mehr entfernen lassen.